Volksabstimmung in Meiningen

24 Apr
2009

Veröffentlicht in den Vorarlberger Nachrichten am 24-04-2009

In Meiningen will man derzeit einen der letzten, wenn nicht den letzten, weißen Flecken auf Vorarlbergs Wasserversorgungskarte „einschwärzen”. Neben Landesregierung sind offenbar einer noch nicht genau identifizierten Interessengruppe die privaten Hausbrunnen ein Dorn im Auge. Nun will/soll die Gemeinde 4-6 Millionen Euro für ein Wasserversorgungsnetz ausgeben, das niemand braucht. Den Haushalten sollen neben den laufenden Kosten gemäß Wasserverbrauch, 1800 € Anschlussgebühren, die Kosten für alle Arbeiten ab Grundstücksgrenze sowie eine Mega-Dauer-Baustelle im Ortsgebiet blühen. Von Amtswegen will man nun auch den Meiningern das seit Jahrzehnten so hoch gelobte und in seiner Qualität mittlerweile massiv überbewertete Vorarlberger-Kalk-Leitungswasser verkaufen. Ein Wasser, das um nichts besser ist, als Jenes, das die Meininger in ihren Hausbrunnen schon haben. Dass es für den Katastrophenfall, sprich Ungenießbarkeit des Trinkwassers infolge Verschmutzung, moderne Trinkwasserfilteranlagen gibt, die in der Küche absolut reines Trinkwasser produzieren, wird freilich ignoriert.

Genau so gut könnten wir auf den Gipfel des Kummenberges eine Telefonzelle bauen, wohl wissend, dass es auch Mobiltelefone gibt.

Die Meininger werden bei diesem Spiel bestimmt nicht mitmachen und bei der Volksabstimmung am 17. Mai diesem Projekt mit einem „Nein” eine klare Absage erteilen.

Manfred Dorn

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