Zu „Toleranz”

28 May
2009

Per e-mail am 28-05-2009 an die VN, veröffentlicht am DDMMYY

(Zum Leserbrief von Herrn Jürgen Sprickler, VS-Haselstaden, VN am 15.Mai.2009)

Herr Jürgen Sprickler , VS-Haselstauden, strapaziert in seinem Leserbrief vom 15. Mai den Begriff und das Paradoxon „Toleranz”. Dabei spannt er seinen Argumentationsbogen von der wenig segenreichen NS-Zeit bis zur heutigen Neonazi-Szene, was einer maßlosen Übertreibung einerseits, wenn nicht einer Verharmlosung andererseits, gleichkommt. Und das nur deswegen, weil er von einer Mitbürgerin nach einer offensichtlichen Besitzstörung ermahnt und zurechtgewiesen wurde. Dabei merkt Herr Sprickler gar nicht, dass er schon reichlich in den Genuß von „Toleranz” gekommen ist. Für seinen Wiesen-Rad-Ausflug auf Privatgrund hätte er mit einer Besitzstörungsklage weit weniger glimpflich davon kommen können. Stattdessen dankt er diese Großzügigkeit mit Leserbrief inklusive Vergleichen mit Nazidiktatur und Neonaziszene ab. Mit Sorge frage ich mich, bei was für Personen unsere Kinder zur Schule gehen müssen, die statt „Achtung und Respekt” vor fremdem Eigentum zu lehren, keine Konfliktlösungskompetenz (eine Entschuldigung wäre wohl angebracht gewesen) zeigen und die Volksschüler mit dem Schreckgespenst der Neonazi-Szene zu manipulieren suchen. Zumindest darf befürchtet werden, dass ein politisch manipulationsfreier Unterricht für die Kinder an der VS-Haselstauden nicht gewährleistet ist.

Manfred Dorn

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