Minarettenabstimmung

4 Dec
2009

Per e-mail am 4.12.2009 an die VN – veröffentlicht am 10.12.2009

Wenn Walter Fink in seinem Kommentar „Die Schweiz ist geschockt” vom 2. Dezember zur Schweizer Minaretten-Abstimmung das in Vorarlberger entsprechend adaptierte Baugesetz erwähnt und meint: „Allein, daß auch Kärnten – damals noch unter Landeshauptmann Jörg Haider – eine ähnliche Lösung wie Vorarlberg traf, hätte uns zu denken geben müssen.” – Da ist schon die Art und Weise des Geschriebenen selbsterklärend. Tatsache ist jedoch, dass es Jörg Haider war, der im Rahmen der Baugesetze in Kärnten in weiser Voraussicht regierte und Vorarlberg in der Folge auf Druck von BZÖ und FPÖ in ähnlicher Weise reagierte. Tatsache ist auch, dass wir uns in Europa langsam aber sicher Gedanken darüber machen müssen, wie künftig die Minderheiten mit den Mehrheiten umgehen werden. Denn unter den Deckmantel von Menschenrechten und Religionsfreiheit werden wir es vielleicht noch erleben müssen, dass das Schwänzlein mit dem Hündchen wedelt, was absolut keine Garantie für den sozialen Frieden in den Ländern sein wird. Wenn die Massen unter dem Diktat der Zwerge vor Wut „schäumen”, dann sind die Unterlassungstäter aus der Politik längst mit fetten Pensionen im genüsslichen Ruhestand. Wenigstens wissen wir inzwischen, wo es in Europa noch „Demokratie” gibt. Ich kann den Schweizern nur gratulieren.

Manfred Dorn

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